Die Mittelstufe: Klassen 5 - 8

Vom unmittelbaren sprachlichen Handeln der Unterstufe führt der Weg nun zur Bewusstmachung sprachlicher Gesetzmäßigkeiten und wieder zurück zum unbewussten Umgang mit der Gesetzmäßigkeit. Der Lehrer vermittelt den Formenreichtum der Sprache und bietet Gesprächssituationen und Übungsmöglichkeiten an, um die Fähigkeiten des begreifenden Denkens und der Gedächtniskräfte zu pflegen. Die Schüler brauchen das Gefühl, etwas zu lernen.

Zu diesem Zweck wird viel und häufig auswendig ausgelernt: Alltagsdialoge, Gedichte, Prosatexte.1) 

Erste einfache Lektüren werden gemeinsam gelesen, wobei dem Wunsch der Schüler nach Sicherheit entsprochen und das elementare Textverständnis als Voraussetzung jedweden Gesprächs über Inhalte gewährleistet werden soll. Lektüren müssen daraufhin ausgewählt werden, ob die Kinder einen gefühlsmäßigen Zugang zu ihnen finden können. Dies ist von sehr vielen Faktoren abhängig.

Zum methodischen Umgang mit der Lektüre äußert sich Alain Denjean ausführlich.2) Er betont die Wichtigkeit des vorherigen lebhaften Erzählens, des chorischen und individuellen Vorlesens, des Fragenstellens und -beantwortens, der Arbeit an Inhalt und Wortschatz. Stimmungsmäßig schlage die Unterrichtsarbeit in der 6. Klasse vom Gestaltenden zum Beschreibenden um.

Für weitere Einzelheiten verweise ich an dieser Stelle auf seinen hilfreichen Anhang zur Lektürearbeit auf den Seiten 89 - 92.


Zusammenfassung

In der Mittelstufe steht das Üben und Lernen im Vordergrund, das über den Formenreichtum der Sprache zum Erleben ihrer Schönheit führt. Die Schüler werden immer auch auf der Gefühlsebene angesprochen.




1) Erhard Dahl, a.a.O., S. 29 f.

2) Alain Denjean, a.a.O., S. 74 - 81


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