Als das Herzstück des Oberstufen-Fremdsprachenunterrichts bezeichnet Erhard Dahl1) das Miteinander-ins-Gespräch-Kommen: "Steiner wünschte sich für den Unterricht ein Sprechen der fremden Sprache ausgehend von eigenen Gedanken." In diesem Sinne finden Texte Eingang in die oberen Klassen, die in die reale und literarische Welt hineinführen: Zeitungsartikel, zeitgenössische Lyrik, Dramatik und Prosa, Texte zu politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
Die Jugendlichen sollen kulturelle Besonderheiten in Grammatik, Wortschatz und Stil kennenlernen, Übersetzungen und Sprachvergleiche anstellen, um auch sprachlich näher an andere Kulturen heranzurücken. Damit wagt sich der Unterricht in den Bereich der Stilistik vor.
Der Lehrer selbst solle zum "freundlich-freundschaftlichen Begleiter" im Gespräch über literarische und andere Texte werden.
Zusammenfassung
Sach- und literarische Texte sollen die Jugendlichen in die Welt hineinführen, ihr Urteilsvermögen schärfen und ihrem Engagement Auftrieb geben. So sollen die Jugendlichen das denkerische Element schulen und die Macht der Sprache kennenlernen.
1) Erhard Dahl, a.a.O., S. 37